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Donnerstag, 4. März 2010

Skydive in Queenstown

Halli Hallo miteinander

Ich sag euch, hier geht grad die Post ab, ich erlebe Neuseeland quasi im Crashkurs, eine Woche fuer die Suedinsel ist nicht viel, deswegen muss man die Zeit sinnvoll nutzen!

Nachdem wir vom Lake Wanaka aufgebrochen sind, haben wir es nach ein paar Stunden Fahrt gegen Nachmittag nach Queenstown geschafft. Queenstown ist der warscheinlich schoenste Ort der Welt, direkt nach Uhldingen. Eine suesse kleine Stadt umgeben von Seen und Bergen, das Skiresort direkt daneben, eine wunderschoene Seepromenade, einfach alles in Queenstown ist toll! Bis auf die Campingplaetze, die eine unverschaemte Summe von 18$ pro Person und Nacht verlangen und einen dann noch fuer die Duschen 2$ extra zahlen lassen... naja, wenn man noch 6 Dollar drauflegt, hat man ein Bett fuer sich in einem netten Hostel, mit eigener Dusche, Kueche und allem, was wir dann auch gemacht haben. War auch ganz gut, denn zu dritt in einem Campervan ist es manchmal etwas eng... und saemtliche elektronischen Geraete brauchten dringend Saft, also war die Wahl schnell klar ;-)

Es gibt eine einfache und todsichere Methode, einen schnellen Ueberblick ueber einen Ort zu bekommen, gleichzeitig Leute kennenzulernen und Spass zu haben.Das ganze nennt sich Pubcrawl und kostet nur 20$, zu sehen bekommt man 6 Bars oder Kneipen, 6 Freigetraenke und eine Pizza obendrauf. Also ein guter Deal :-) An dem Abend hab ich zum erstenmal Cocktails aus einer Teekanne getrunken, was so eine Art Special einer der Kneipen war. Und wie solche Abende halt so laufen endet man meistens in einer groesseren Gruppe auf der Strasse, auf der Suche nach einem Absacker... Geendet hat das ganze dann beim Speed Dating... Ist echt lustig, sich auf englisch mal als Medizinstudent, mal als Militaersniper oder mal als Sohn reicher Eltern auszugeben :D Das grosse Finale dieser grandiosen Nacht war ein Fergburger mit Kaese, der groesste und beste Burger, den ich in meinem Leben je gesehen/gegessen habe! :-) Jetzt denkt ihr wieder furchtbar schlecht von mir, das tut mir auch Leid, aber ich bin in meinem journalistischen Eifer nunmal zuallererst der Wahrheit verpflichtet, wobei ich mir doch das Recht der Zensur vorbehalte... ;-)

Der Mittwoch... Am Mittwoch wars dann endlich soweit! Nach einem Ausgiebigen Fruehstueck im McCafe gings endlich Skydiven!! (zu deutsch: Fallschirmspringen) Ich hab mir gedacht, sowas macht man nur einmal im Leben, also gibts das volle Programm! DvD und Foto Combo mitgebucht und nicht 9000, nicht 12000, nein ... Absprunghoehe 15000 Fuss! Die tatsaechliche Absprunghoehe war sogar 16200 Fuss, was ungefaehr 5000 Metern entspricht, heoher gehts fast nicht mehr! Stellt euch an dieser Stelle ein diabolisches Grinsen auf meinem Gesicht vor, hehehe... ;-) um 11;30 gings los. Nach kurzer Gesundheits und Sie-koennten-dabei-draufgehen-Belehrung gings ab in den Bus und zur Dropzone. 10 min spaeter waren wir da, insgesammt 6 todesmutige Recken (4 davon weiblich...), 6 wildentschlossene Instructors und 6 motivierte Kameramaenner! Das ganze ging zack zack: 3 Minuten Sicherheitseinweisung, dann ab in die Klamotten und ab in den Flieger. Die Einweisung fuer die Landung, so hat man uns gesagt, gibts dann im Flug... AAAHH!! Die spinnen wohl! Das Flugzeug war ungefaehr so gros wie eure Gaestetoilette und vollgepackt mit Menschen. Wir waren auch ruckzuck auf 16214 Fuss (Jau ich wollts ganz genau wissen) und ich war der zweite in der Absprungreihenfolge. Angst? Ein wenig, aber die Aufregung und die Vorfreude hat ueberwogen! Und schon war ich dran! Den Absprung selber kann man garnicht beeinflussen, Kameraman und Instructor timen das so, dass der Kameraman den Absprung so gut wie moeglich draufkriegt. Alles was man also tun muss, ist Arme und Beine in Position halten und so laut wie moeglich schreien, was mir auch promt gelungen ist :D So und jetzt wirds schwer... man kann sowas einfach nicht beschreiben, es ist erst ein bisschen wie Achterbahn fahren, dann wie ... naja Freier Fall eben, mordslaut, eiskalt und absolut geil! Und dann kommt der beste Moment, der Moment wo sich der Fallschirm oeffnet und es ploetzlich komplett still wird. DAS meine lieben laesst sich wohl nur mit Fliegen vergleichen! Ich will das beste, tollste und schoenste Ereigniss meines bisherigen Lebens nicht mit unwuerdigen Umschreibungen verhuntzen, aber seid versichert, es ist nur GEIL! So! :-) Mit so einem Fallschirm kann man jede Menge Unsinn machen, wie zB das ganze sowei aufschaukeln, dass man sich ueberschlaegt, worum ich meinen Instructor dann auch freundlich gebeten habe, worauf er erwiderte: „Na endlich, mir ist schon ganz langweilig :D“ Gesagt, getan, nicht bereuht! Die Landung war sehr lustig, hab tatsaechlich auf Anhieb alles Richtig gemacht. Und dann ist man wieder unten auf der Erde und (ich zumindest) will gleich nochmal :D Es dauert erstmal eine Weile, bis der Puls wieder unten ist und das Adrenalin verflogen ist, aber dann war ich wirklich sehr entspannt :D Bis die Ohren sich vom Druckwechsel erholt haben, das kann einen halben Tag dauern, bin also den Rest des Tages halb taub durch die Gegend gelaufen :D Ricky und Georgina haben in der Dropzone auf mich gewartet und haben sich alleine vom Zuschauen schon in die Hosen gemacht. Auch wenns das Beste war, was ich jemals erlebt hab, war es doch ein schoenes Gefuehl, wieder auf dem Boden zu sein ;-)

Den Rest des Tages haben wir u.a. damit verbracht, ein bisschen durch die Berge zu cruisen und die Aussicht zu geniessen (als ob ich nicht gerade eben die beste Aussicht von allen hatte, sowas kann man nicht beschreiben, stellt euch einfach vor, ihr springt in eine Postkarte, das triffts ganz gut!), durch Queenstowns Zentrum zu schlendern und ein bisschen Souveniershopping fuer Ricky und Georgina zu gehen. Die beiden fliegen in 4 Tagen nach hause und haben noch ein halbes Kilo Platz im Rucksack :D Gegen Abend sind wir dann wieder in den Camper gehopst und weiter Richtung Twizel gefahren. Queenstown war echt absoluter Oberhammer, da kommt man gerne wieder! ... hoffentlich!

Die letzten zwei Tage unserer Tour waren nicht ganz so spektakulaer, wie die anderen, aber immernoch total cool. Die meiste Zeit haben wir damit verbracht an jedem Aussichtspunkt anzuhalten und die atemberaubende Landschaft zu geniessen und gebuehrend zu fotografieren. Autofahren macht hier richtig Spass! Die Strassen sind relativ leer und man faehrt durch unglaublich schoene Szenarien. Mittwoch Nacht hatten wir einen sehr klaren Himmel, ideal zum Sternegucken :-)

Donnerstag sind wir in Lake Tekapo angekommen, dort gabs eine Therme, die fuer Backpacker nur die Haelfte kostet und wir haben alle etwas gemuffelt, da man auf so einem Roadtrip halt nicht jeden Tag zum Duschen kommt ;-) Also ab ins Wasser und relaxen. Lake Tekapo selber ist ein kleines Kaff wo es ausser der Therme nicht wirklich etwas zu tun gibt, allerdings wird Wassersport hier grossgeschrieben. Die Nacht haben wir am Rand des Geraldine Forrest verbracht, wo wir durch Zufall einen kostenlosen Rastplatz ohne Campingverbot gefunden haben. Mitten in der Nacht haette uns fast ein anderer Campervan ueber den Haufen gefahren, denn die Penner sind in vollem Karacho den Waldweg entlang geduest, an dessen Rand unser Van stand. Ich bin von quitschenden Reifen und lautem Fluchen geweckt worden, Ricky war schon draussen und hat die Idioten zur Sau gemacht, ich hab ihnen noch ein paar harmlose Beschimpfungen auf Englisch an den Kopf geschmissen, sie haben ihren Fehler eingesehen und sind wieder verschwunden. Problem geloest :D Zurueck ins Bett...

Freitag haben wir die restlichen 200 Km zurueck nach Christchurch in stroemendem Regen zurueckgelegt und sind gegen 2 uhr Nachmittags dort angekommen. Jetzt sitz ich grad ganz gemuetlich auf meinem hostelbett, geniesse die Zivilisation und tippe die letzten Zeilen dieses Eintrags, wie diese hier. Und diese... Und die... Und die auch :D Immer so weiter hahaha... :D

Jetzt gibts erstmal ne warme Dusche und Abendessen, dann sehmer weiter ;-)

Machts gut, campt nicht auf Waldwegen und bis bald!

Euer Philipp




Das ist Queenstown - da bin ich reingesprugen und hab alles von oben gesehen :-)

1 Kommentar:

  1. Lieber Philipp, ich glaube, mehr Erlebnisse kann man gar nicht bei einer Reise ans andere Ende der Welt reinpacken., da wirst du sicher immer davon zehren.
    Genieße auch noch die letzten Wochen in Australien und komme gesund zurück.
    Liebe Grüße von Iris

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