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Mittwoch, 17. März 2010

Natalie im Wunderland ...

Hallo zusammen, ich habe jetzt ja eine kleine Weile nichts mehr von mir hoeren lassen, jetzt habe ich endlich wieder kostenlosen Internetzugang bis Sonntag, das heisst ich habe genug Zeit, euch auf den neuesten Stand zu bringen.

Am Dienstag, den 08.03. habe ich also endlich nach vielen Wochen Mount Isa verlassen. Auch wenn ich dort ueberwiegend schlechte Erlebnisse hatte war ich doch traurig, weil ich mich von allen verabschieden musste. Ich bin einfach wirklich schlecht im Lebewohl sagen, Leute treffen, sie kennen lernen und wissen, dass man sie nach eine Zeit nie wieder sehen wird ist eigentlich nichts fuer mich. Da hab ich mir mit dem Backpacken ja genau das Richtige ausgesucht, weil einem das einfach staendig passiert. Naja, gibt Schlimmeres, wenigstens ist es nicht mehr lang bis ich Tami und Stephi wieder treffe (25.Maerz in Cairns).
Um zur eigentlichen Story zurueckzukommen habe ich mich also ins Flugzeug (Nein, ich habe diesmal NICHT den Bus genommen, man weiss ja was von sowas kommt) gesetzt und habe meine Reise damit begonnen, erstmal ewig nach Melbourne unterwegs zu sein. Und mir ist mal wieder bewusst geworden, dass Mount Isa wirklich mitten im Nirgendwo liegt, weil sogar vom Flugzeug aus sieht man nur Pampa weit und breit. Aber nach vielen Stunden inklusive Umsteigen und Flughafenaufenthalt in Brisbane war ich endlich zurueck in der Zivilisation. Und es war kalt in Melbourne. Ich haette nicht gedacht, dass 20 Grad so kalt sein koennen. Aber darueber spreche ich besser nicht, ihr habt`s mit dem Wetter deutlich schwerer als ich ;-)
Am Flughafen in Melbourne angekommen habe ich also meinen mittlerweile 22 Kilo schweren Rucksack in einen Bus gehievt und bin in die Stadt gefahren. Dort hiess es dann erstmal, das Hostel zu finden. Es waere auch kein Problem gewesen, wenn ich nicht aus dem Bahnhof raus und erstmal in die falsche Richtung gelaufen waere. Bis ich bemerkt habe, dass ich voellig falsch bin waren meine Zehen abgefroren und mein Ruecken tat weh vom Rucksack tragen. Aber nein, ich muss ja auch nicht nach dem Weg fragen, ich hab ja alles unter Kontrolle und weiss wo ich hin muss... not! Letztendlich habe ich jedenfalls das Hostel gefunden (nachdem ich erstmal dran vorbei gelaufen bin, es nach ein paar Metern dann gecheckt und umgedreht habe, sehr zur Belustigung der Leute, die vor dem Hostel standen). Mittlerweile war es auch schon 9 Uhr abends, also hab ich mir noch schnell ein paar Nudeln gekocht und bin hundemuede in`s Bett gefallen. Hatte ja auch eine lange Reise hinter mir... Und erst der Jetlag ;-) ... Ich war an einem Tag in 3 verschiedenen Staaten und 2 verschiedenen Zeitzonen, das soll mir mal einer nachmachen.

Mittwoch war dann mein erster Tag in Melbourne und was macht mal als Tourist in einer fremden Stadt (ausser sich hier und dort mal verlaufen)? Genau, Sightseeing. Ich nenne es Power-Sightseeing, weil als Backpacker ist man natuerlich auch zu geizig fuer jede Art von oeffentlichen Verkehrsmitteln (ist aber auch teuer!), also legt man am Tag gefuehlte 100 Kilometer zu Fuss zurueck. Ich musste mich auch erstmal wieder daran gewoehnen, dass mehr als 3 Leute um mich rum sind, 2 Monate Mount Isa und man ist das Stadtleben einfach nicht mehr gewoehnt... Aber es ging eigentlich ganz schnell und ich war nicht mehr verwirrt wenn ich auf einmal inmitten einer riesigen Menschenmenge stand ;-)

Donnerstag und Freitag war eigentlich basically the same und da ihr wohl eher keine stundenlangen Ausfuehrungen ueber unlesbare Stadtplaene, schmerzende Fuesse und Shopping hoeren wollt ueberspringe ich das einfach und fahre mit dem Bericht ueber das Wochenende fort.

Samstag morgen hat um 6 mein Wecker geklingelt (ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal um diese Zeit aufgestanden bin. Dementsprechend muede war ich auch), um 7 bin ich mit 10 anderen Backpackern in einen Bus gehuepft, der uns zur Great Ocean Road gebracht hat. Ich habe mich ein bisschen wie auf Klassenfahrt gefuehlt, ein Reiseleiter, der uns immer wieder aus dem Bus rausgeschmissen, uns Zeit gegeben hat, die Aussicht zu geniessen uns dann wieder eingesammelt und uns nebenher noch mit ein paar wissenswerten Details ueber die Umgebung versorgt hat.
Es war einfach genial! Awesome! Diese Aussichten!! Strand, Meer, Felsen, wirklich wunderschoene und beeindruckende Landschaften. Ich habe insgesamt 200 Landschaftsbilder gemacht und wenn ich mich nicht zusammengerissen hatte waeren es wahrscheinlich 500 geworden. Ich werde bei Gelegenheit ein paar Bilder hochladen, das funktioniert an diesem Computer hier nur leider nicht.
Abends haben wir dann in einem "Luxus-Hostel" eingecheckt. Warum Luxus? Keine Kakerlaken, saubere Zimmer, ein sauberes Bad und Platz im Zimmer. Nach einem Barbeque (das erste Mal wieder Fleisch nach einer halben Ewigkeit. Nein, ich bin nicht zur Vegetarierin geworden, Fleisch ist hier einfach zu teuer ;-) ) ging es zu den 12 Apostles, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Fuer alle, die mit dem Begriff 12 Apostles nichts anfangen koennen, das sind einfach resige Steine im Wasser. Nur wesentlich beeindruckender als es nach dieser Beschreibung klingt. Es sind auch keine 12 mehr, ich habe nicht gezaehlt, aber ich glaube, 8 sind noch uebrig.
Und wir haben sogar noch ein paar Pinguine gesehen, die sich nach dem Sonnenuntergang aus dem Wasser an den Strand gewagt haben. Cute!
Nach einem Besuch im Pub sind wir dan alle hundemouede in`s Bett gefallen, Sightseeing ist aber auch anstrengend.
Doch Muedigkeit gibt`s auf solchen Touren wohl nicht, am naechsten Morgen hat (schon zum zweiten Mal in Folge!) der Wecker um 6 geklingelt und die ganze Bande wurde nach einem mehr oder weniger ausgiebigen Fruehstueck wieder in den Bus gepackt und der Rest der Great Ocean Road wurde abgeklappert.
Und mal wieder: Meer, Sand, Steine... wunderschoen ...
Sonntag Abend sind wir dann um 7 wieder in Melbourne angekommen aber anstatt meiner Muedigkeit nachzugeben und mich frueh schlafen zu legen habe ich mich dazu ueberreden lassen, ein Glaeschen Goon mit den Leuten aus dem Hostel zu trinken. Aus einem Glas wurden dann zwei. Und dann drei. Nunja, wie sowas halt laeuft. Jedenfalls konnte ich dann gut schlafen ;-)
Der naechste Tag war eher unspektakulaer, ich habe endlich mal ausgeschlafen und mich dann ein bisschen in den Park gelegt um die Sonne zu geniessen (ja, mittlerweile war das Wetter auch detlich besser geworden!). Als ich zurueck ins Hostel gelaufen bin habe ich zufaellig auf der Strasse Derek getroffen, er war die gesamten 3 Monate, in denen ich in Sydney war auch in dem Hostel. Es hat sich dann herausgestellt, dass eine Gruppe von 5 Leuten, die ich alle aus Sydney kannte, momentan in Melbourne ist. Little World... Wir sind dann abends alle zusammen noch was trinken gegangen, Globe-Reunion praktisch. Sachen gibt`s, da ist Australien so ein riesiges Land und man trifft die Leute doch immer wieder...

Dienstag musste ich dann wieder um 6 Uhr morgens aufstehen, aber fuer einen guten Grund, ich hatte eine "Horseriding on the Beach" - Tour gebucht. 2 Stunden durch das Hinterland und am Strand entlang. War super und es hat sich wirklich gelohnt, so frueh aufzustehen, denn als die Tour vorbei war (um 12) hatte es sich so sehr aufgewaermt, dass ich froh war, wieder in einen klimatisierten Raum zu kommen.
Zurueck in Melbourne endete mein letzter Tag in Melbourne mit einer netten "Party" im Park mit ca 3 anderen Leuten aus dem Hostel.

Mittwoch war mein absoluter Pechtag.
Es begann damit, dass ich morgens aufgestanden bin und festgestellt habe, dass mein Fruehstueck aufs dem Kuehlschrank geklaut wurde. Super Start in den Morgen, ich musste mich dann mit einem Schokoriegel zufrieden geben, ausgewogene Ernaehrung.
Als ich dann im Bus zum Flughafen sass wurde ich von meiner Airline angerufen, dass sie meinen Flug gecancelt haben, ich also insgesamt 4 Stunden am Flughafen auf den naechsten Flug warten muss. Super.
Nachdem ich dann die Zeit am Flughafen totgeschlagen habe und endlich mein Gepaeck aufgeben konnte kam die naechste Pech-Nachricht. Da mein Rucksack mehr als 15 Kilo wiegt, musste ich 75 Dollar (!!!) bezahlen. Ich hab mir schon gedacht, dass eine Airline, die sich "Tiger" nennt irgendwie komisch ist. Super. Aber was will man machen, ich kann ja schlecht die Haelfte meiner Sachen in Melbourne lassen.
um 14:00 ging dann endlich der Flug nach Sydney los und ich hatte schon die ganze ZeitAngst, dass meine Pechstraehne damit weitergeht, dass mein Gepaeck nicht in Sydney ankommt. Das ist dann zum Glueck nicht passiert, haette mich aber nicht gewundert.
Jedenfalls war ich dann wieder "zu Hause". Home, sweet home Sydney :-)
Im Hostel angekommen war dann erstmal die grosse Begruessung, so viele Leute, die vor 2 Monaten schon da waren sind wieder bzw immernoch da, eine riesen Ueberraschung, dass ich doch so viele wiedergetroffen habe!
Abends wurde meine Rueckkehr mit ordentlich Passion Pop (noch so ein Backpacker-Getraenk. Billiger und eztrem suesser Sekt) gefeiert, was der Grund dafuer ist, dass ich heute noch etwas... naja... muede bin ...

Aber nichtsdestertrotz musste ich meine weitere Reise planen, am Sonntag fahre ich mit dem boesen Greyhound Bus von Sydney nach Byron Bay, bleibe dort 2 Tage, dann gehts weiter nach Brisbane, von wo ich nach Cairns hoch fliege um die Maedels wiederzutreffen.

Ich hoffe, ihr hattet viel Spass beim lesen, meine Finger sind jetzt wund vom Tippen, ich hoffe, ihr wisst das zu schaetzen ... Aber irgendwie muss ich ja auch mit Philipps seitenlangen Eintraegen mithalten ;-)

Macht`s gut ihr Lieben, bis bald!
Natalie

3 Kommentare:

  1. Deine Tante aus Dortmund18. März 2010 um 02:31

    Hurra - on the road again! Jawohl, so muss das sein ... nur wer sucht, kann auch finden und nur wer das Unglück kennt, weiß, was Glück bedeutet. Immer wacker voran und rein damit! Nimm alles mit, was geht, carpe diem!
    Viele Abenteuer wünscht Dir
    Carola

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  2. Papa sagt nur "traumhaft"!!! Küsse

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  3. nicht uebel ;-) jetzt musst du das nievau und die seitenlaenge nur halten koennen :D klingt aber nach ner guten zeit die du hattest! geniess byron bay, es ist traumhaft da!

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