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Samstag, 27. März 2010

Ich war zu faul mir eine geistreiche Ueberschrift auszudenken...



Vergangenen Mittwoch, nachdem das Chaos des Hurricanes in Airlie Beach halbwegs vorbei war, hab ich mich gefragt, wie es wohl weitergehen wird. Was gibt es denn noch so zu tun in Australien, nachdem ich meine to-do Liste konsequent abgehakt hab? Bis hierher hatte ich zumindest einen groben Plan. Nunja, es gibt noch sooo viel mehr zu tun in Australien, ich koennte locker noch gut ein Jahr hier verbringen und immernoch nicht alles gesehen haben. :-) Aber ein Jahr ist eine lange Zeit und mein Kontostand war schonmal hoeher...


Um uns ein bisschen inspirieren zu lassen, haben Katie und ich mal die JetStar homepage abgecheckt und geschaut, wo man denn so hinfliegen koennte. Und da ich die Westkueste entweder ganz oder garnicht machen wollte, haben wir uns fuer folgenden Plan entschieden: Tasmanien! Ein Flug von Airlie Beach nach Hobart (Hauptstadt Tasmaniens) kostet ungefaehr 300 $, natuerlich abhaengig vom Wochentag. Ein Flug von Airlie Beach ueber Brisbane nach Launceston (auch ne schoene Stadt dort!) an einem Feiertag kostet gleich mal nurnoch die Haelfte ;-) Und wenn man dann den Bus nach hobat nimmt, zahlt man nur ca 30 $ dafuer. In Launceston gibts jetzt nicht sooo viel zu tun, aber wir werden einen kleinen Inseltrip nach Hobart unternehmen, wo Katie Freunde hat, bei denen wir ein bisschen unterkommen koennen! Das schoene an Tasmanien ist eigentlich, dass es von Backpackern oft ausgelassen wird. Das hat diverse Vorteile wie zB sehr billige Hostel, billiger Transport und ein bisschen Ruhe vor dem Massentourismus der oft faelschlicherweise Backpacken genannt wird... (schaut mal bei Wikipedia vorbei und lest den Artikel „Backpacker/Rucksacktourist“!)


Jedenfalls, wie ueblich, hab ich mal wieder zu weit vorgegriffen... An besagtem Mittwoch in Airlie Beach haben wir also gegen 2 Uhr Nachmittags nach Fluegen geschaut, gegen 4 Uhr die Fluege schliesslich gebucht und sind um 6 Uhr am selben Tag in den Flieger nach Brisbane gestiegen :D Gegen 9 Uhr waren wir im brandneuen Brisbane YHA eingebucht! So schnell kanns gehen. Das Brisbane YHA ist erst wenige Monate alt, wurde komplett neu gebaut und ist ein richtiger kleiner Palast. Deswegen auch ein bisschen teuer. Aber fuer 2 Naechte war es grad noch zu verkraften. An dem Abend hat uns ein Subway’s vor dem sicheren Hungertod gerettet, da wir nichts mehr zu essen hatten und alle Supermaerkte schon geschlossen hatten. Ehrlich mal, wo ist ein 7/11 wenn man ihn braucht... Die armen Subway’s Angestellten wollten grad schliessen (gegen 10:30pm, was faellt denen ein!), als wir mit hungrigen Baeuchen hereinkamen und bestellt haben. Und da wir die Tuere nicht richtig geschlossen haben kamen immer mehr Leute rein :D Als dem Manager, der sichtlich gestresst aussah, schlisslich der Kragen geplatzt ist, waren Katie und ich aber schon laut schmatzend ueber alle Berge ;-)


Den Donnerstag haben wir damit verbracht, Brisbane zu erkunden. Da ich damals mit Tessa, Ricky und Georgina auf unserem Roadtrip schonmal hier war, konnte ich mit Ortskenntnis und Fakten glaenzen :-) An dem Abend haben wir rein zufaellig den Free Food Shelf gecheckt und einen halben Schinken gefunden:-) Wer jetzt denkt „man wie kann man sich so ueber ein bisschen Schinken freuen, dass muss ja ein armseeliges Leben sein, dass der Philipp da fuehrt“ dem werd ich persoenlich in den Hintern treten, wenn ich wieder da bin. Schinken hier drueben gehoert zu den teuersten Lebensmitteln, die man in einem Supermakrt kaufen kann... Dementsprechend oft bekomm ich sowas zwischen die Zaehne. Und dementsprechend gross war meine Freude ueber etwas so einfaches wie ein Schinken :D Das Leben kann ja so schoen sein! Ich glaube in dieser Nacht hab ich sogar von Schinken getraeumt :D



Freitag sind wir ins City Backpackers gleich um die Ecke umgezogen, das ist ein bisschen billiger und bietet einen Service, der wirklich einzigartig ist: komplett kostenfreies, schnelles und vor allem wireless Internet! :-) Der Nachteil: es ist billig... Das heisst meistens dreckig... Der Cockroach, den ich mit einem Flip-Flop gekillt habe, als ich mein Bett beziehen wollt, machte es nicht besser. Aber da es nie wirklich schlimmer als Bundaberg sein kann, war mir das relativ egal! Und der Rest des Hostels war voll in Ordnung! Ein Pub war gleich mit integriert, wo es auch super Essen zu erschwinglichen Preisen gab. Was fuer mich komplett neu war, war die sog. „Mens Night“ mit dem wunderschoenen und selbsterklaerenden Spruch darunter: „yes we mean nacked chicks!“ Ihr koennt euch sicher denken, wo mein Freitag Abend stattfand. Als ich schliesslich in mein Bett kriechen wollte, musste ich feststellen, dass jemand anderes schon drin lag... Wer jetzt denkt „Glueckwunsch, nicht wie ran!“, den muss ich enttaeuschen... Es war ein schnarchender, stinkender und rotzevoller Backpacker, der sich wohl im Bett geirrt hat... Super! Und da ich mich nicht zu ihm kuscheln wollte, musste die gute Katie ein bisschen rueberrutschen.


Samstag ging es in den Australia Zoo! :-)


Ihr habt bestimmt von Steve Irwin gehoert, auch bekannt als der Crocodile Hunter?! Genau und der hat seinen eigenen Zoo in Brisbane, bzw hatte, denn der Gute ist vor etwa 3 Jahren gestorben, da ihm ein Stachelrochen das Herz durchbohrt hat... Tragische Geschichte, die Australier haben ihn geliebt! Und das tun sie immernoch, ihm zu Ehren wurde eine Strasse in Brisbane nach ihm benannt! Seine Frau und seine 2 Kinder fuehren jedoch den Zoo weiter, der mittlerweile mit den grossen Zoos der Welt mithalten kann.


Eine Sache macht den Australia Zoo besonders interessant: Abgesehen von den toedlich giftigen Schlangen und den allgemein sehr toedlichen Krokodilen kann und darf man jedes Tier anfassen! Aber nicht so wie im Streichelzoo, sondern die Waerter gehen den ganzen Tag lang mit den verschiedensten Tieren im Park umher und dann kann man die anfassen und bekommt dazu noch superinteressante Informationen geliefert! Nach ca 5 min im Zoo hab ich einen kleinen Aligator gestreichelt :D Danach ein Wombat, dann ein Kanguru, dann ein Wollabie, dann einen Elefanten (den hab ich sogar fuettern duerfen) und und und... Es gab auch Tiger, die konnte man aber leider auch nicht streicheln... Total faszinierend war auch die Croc Show, wo neben anderen Tieren ein Riesenkrokodil seinen grossen Auftritt hatte. Allgemein konzentriert sich der Zoo auf Krokodile und Aligatoren, denn Steve Irwin hatte einfach eine Schwaeche fuer sie (sein erstes Krokodil hat er im Alter von 9 Jahren mit den Haenden gefangen, es war so gross wie er damals!). Die Biester sind total faszinierend... Das groesste hiess „Acco“, wiegt ungefaehr 300kg und ist 4,5 Meter lang. Da wirds einem kurz anders :D


- Das isser, der gute Acco, "the King Predator" wie er auch von den Zooangestellten genannt wird! -



Nach einem richtig schoenen und sonnigen Tag im Zoo, der sein Geld absolut wert ist und den Fotos sehr viel besser beschreiben, gings zurueck zum Hostel und ab ins Bett... Der Supermarkt hat uns schon wieder verraten, weshalb wir in einer Tankstelle unser Abendessen kaufen mussten... Mal ehrlich, welcher Supermarkt schliesst Samstag um 5pm?! In einer Grossstadt?!?...



Sodele, jetzt seid ihr wieder auf dem neusten Stand. Ich meld mich wieder, wenn wir in Tasmanien angekommen sind, was Montag Mittag der Fall sein wird! :-)


Bis dahin und machts gut!


Euer Philipp

1 Kommentar:

  1. Dein Zoobesuch war nicht ganz so aufregend wie ein Fallschirmsprung, aber diese Erlebnis kannst du ja mit Natalie teilen. unglaublich euer jetziges Leben, hoffentlich ist es euch zu Hause dann nicht fürchterlich langweilig,der Affenberg bietet ja nicht so viele wilde Tiere.
    Es grüßt dich aus dem ereignislosen Beuren
    Iris

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